Rejection Sensitivity Dysphoria (RSD) bedeutet, dass Menschen sehr stark auf Ablehnung oder Kritik reagieren. Sie fühlen sich schnell verletzt – oft schon bei Kleinigkeiten. Besonders bei ADHS kommt das oft vor.
Diese emotionale Empfindlichkeit bei ADHS betrifft Kinder, Jugendliche und auch viele Erwachsene.
RSD kann den Alltag stark erschweren, weil Betroffene oft überreagieren. Besonders Menschen mit ADHS sind dabei betroffen von RSD, was ihre Beziehungen belastet. Vor allem Beziehungen leiden darunter.
Starke Stimmungsschwankungen sind ein häufiges Merkmal bei ADHS – egal ob bei Kindern oder Erwachsenen.
Schon kleine Kinder mit ADHS zeigen oft starke Gefühle. Mehr als die Hälfte hat große Schwierigkeiten, ihre Emotionen zu steuern.
Auch Erwachsene kämpfen oft ein Leben lang damit, insbesondere wenn sie mit RSD bei ADHS konfrontiert werden. Besonders bei Ablehnung oder Kritik werden die Gefühle noch heftiger. Das kann zu Streit oder Problemen bei der Arbeit führen (Turkia et al., 2021).
RSD bei ADHS zeigt sich bei Erwachsenen durch sehr heftige Reaktionen. Schon kleine Hinweise auf Kritik lösen starke Gefühle aus: Wut, Scham oder tiefe Traurigkeit.
Diese emotionale Empfindlichkeit bei ADHS erschwert das Leben – im Beruf und im Privatleben.
Viele Betroffene können mit Zurückweisung kaum umgehen. Das macht sie unglücklich und kann auf Dauer sogar zu Depressionen führen (Babinski et al., 2018).
Ein wichtiger Schritt ist, dass es den Menschen mit ADHS innerlich besser geht. Studien zeigen: Wenn das seelische Wohl steigt, wird RSD bei ADHS schwächer. Indem das seelische Wohl bei ADHS gestärkt wird, können die Auswirkungen von RSD reduziert werden.
In einer Studie mit Studierenden zeigte sich: Wer sich besser fühlte, reagierte weniger stark auf Ablehnung.
Das heißt: Wenn man die innere Stärke durch eine Therapie verbessert, kann man mit RSD besser umgehen (Müller et al., 2024).
Viele Erwachsene mit ADHS fühlen sich nicht verstanden. Ihre starken Gefühle werden oft nicht ernst genommen.
RSD bei ADHS wird selten erkannt – obwohl es dazugehört.
Meist schaut man nur auf Unaufmerksamkeit oder unruhiges Verhalten. Aber auch Gefühle spielen eine große Rolle im Leben mit ADHS.
Wenn man das vergisst, bleiben viele allein mit ihren Problemen. Darum sollte eine gute Hilfe auch die Gefühle und Bedürfnisse einbeziehen, nicht nur das Verhalten (Ginapp et al., 2023).
RSD bei ADHS macht das Leben für viele Menschen noch schwieriger. Die heftigen Reaktionen auf Kritik oder Ablehnung belasten Kinder und Erwachsene.
Insbesondere bei ADHS, RSD erweist sich als besonders problematisch, da es viele Aspekte des Alltags beeinflusst. Sie führen zu Problemen in der Familie, mit Freunden oder im Job.
Darum ist es wichtig, emotionale Stärke aufzubauen.
Nur wenn man auch die Gefühle bei ADHS ernst nimmt, kann man den Menschen wirklich helfen.
So wird ein stabiles und glückliches Leben mit ADHS und RSD möglich.
Fühlen Sie sich betroffen oder erkennen Sie Ihr Kind wieder? Haben Sie Fragen oder möchten Ihre Erfahrung teilen? Schreiben Sie uns gerne in die Kommentare!
Herzliche Grüße – Ihr PCM Team!
Quellen:
Babinski, D. E., Kujawa, A., Kessel, E. M., Arfer, K. B., & Klein, D. (2018). Sensitivity to peer feedback in young adolescents with symptoms of ADHD: Examination of neurophysiological and self-report measures. Journal of Abnormal Child Psychology, 46 (7), 1517-1528. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30155685/
Ginapp, C. M., Greenberg, N. R., Macdonald-Gagnon, G., Angarita, G. A., Bold, K., & Potenza, M. N. (2023). "Dysregulated not deficit": A qualitative study on symptomatology of ADHD in young adults. PLOS ONE, 18 (10), https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0292721
Müller, V., Mellor, D., & Pikó, B. F. (2024). Associations between ADHD symptoms and rejection sensitivity in college students: Exploring a path model with indicators of mental well-being. Journal of Individual Differences. https://eric.ed.gov/?q=source%3A%22Learning+Disabilities+Research+%26+Practice%22&id=EJ1449853
Turkia, I. B., Brahim, T., Guedria, A., Bousleh, S., & Gaddour, N. (2021). Emotional dysregulation and attention deficit hyperactivity disorder (ADHD). European Psychiatry, 64 (S1), S579. https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC4282137/