Annäherungsziele und Vermeidungsziele als Grundlage für unser Verhalten
In der Entwicklungsgeschichte einer Person bilden sich sog. “motivationale Schemata“ oder auch motivierende Lebensziele aus:
- Intentionale Schemata/Annäherungsziele:
Dienen der Erfüllung menschlicher Grundbedürfnisse und sind somit eine wichtige Grundlage psychischen Wohlbefindens (Nach Grawe: Orientierung/Kontrolle, Lustgewinn/Unlustvermeidung, Bindung und Selbstwerterhöhung/-schutz).
- Vermeidungsschemata/Vermeidungsziele:
Entstehen durch wiederholte Verletzungen von Grundbedürfnissen und führen dazu, dass Patienten Vermeidungsstrategien verfolgen, die sie vor erneuten Verletzungen und Enttäuschungen schützen sollen. Bei einer zu starken Verfolgung von Vermeidungszielen werden korrigierende, positive Lebenserfahrungen unmöglich.
Durch eine möglichst maßgeschneiderte, ressourcen- und stärkenorientierte Therapie sollen unter dem gezielten Einsatz, vornehmlich verhaltenstherapeutischer Interventionen, nach dem Verständnis des Berner Modells, symptomauslösende und -aufrechterhaltende Zielkonflikte gelöst werden, um eine Besserung der Symptome herbeizuführen. Dem/der Patienten/in werden in der therapeutischen Interaktion Strategien vermittelt, um wichtige Bedürfnisse auch nachhaltig selbst erfüllen und schützen zu können.