Depressionen bei Kindern und Jugendlichen sind ein ernstes Thema. Es betrifft nicht nur die Kinder selbst, sondern auch die gesamte Familie. Eltern stehen oft vor der Herausforderung, ihre Kinder auf dem Weg zur Besserung zu begleiten. Dabei wissen sie nicht immer, wie sie konkret helfen können. Dieser Leitfaden bietet wissenschaftlich fundierte, praxisorientierte Tipps, wie Eltern ihre Kinder unterstützen können. So lassen sich die ersten Schritte zur Bewältigung gehen – und damit eine wirksame Unterstützung bei kindlicher Depression leisten.
Kinder mit Depressionen benötigen viel emotionale Unterstützung und ein offenes Umfeld. Sie sollen sich sicher fühlen und ihre Gefühle ausdrücken können. Dabei können Eltern folgendermaßen helfen (Bishop, 2002):
Auch so genanntes Mindful Parenting oder achtsames Elternsein Experimenten kann wie bei anderen <Problemen Störungen helfen.
Depressionen führen oft dazu, dass sich Kinder zurückziehen. Dadurch isolieren sie sich sozial. Eltern können gezielt helfen, soziale Kontakte und soziale Kompetenzen zu fördern (Cavalcante, 2010):
Eine starke Bindung zwischen Eltern und Kind kann helfen, depressive Symptome zu lindern. Sie gibt dem Kind Stabilität. Die Qualität der Bindung wirkt sich nachweislich positiv auf das Wohlbefinden aus (Herring & Kaslow, 2002):
Es gibt Maßnahmen, die die ganze Familie einbeziehen. Diese sind oft besonders wirkungsvoll. Zum Beispiel kann das Family Talk Intervention (FTI) emotionale Symptome bei Kindern reduzieren. Außerdem wird prosoziales Verhalten gefördert. Eltern profitieren ebenfalls, da sie lernen, besser mit Belastungen umzugehen (Solantaus, Paavonen, Toikka, & Punamäki, 2010). Solche Ansätze sind ein wichtiger Bestandteil der Unterstützung bei kindlicher Depression.
Manchmal reicht die elterliche Unterstützung allein nicht aus. Dann ist der Weg zu professioneller Hilfe entscheidend. Therapieformen wie kognitive Verhaltenstherapie oder familienorientierte Ansätze verbessern nachweislich die psychische Gesundheit des Kindes. Eine frühe Intervention kann daher den entscheidenden Unterschied machen(Fitzpatrick, 2004). Unterstützung bei kindlicher Depression bedeutet also auch, professionelle Hilfe rechtzeitig in Anspruch zu nehmen.
Die Unterstützung eines Kindes mit Depression erfordert Geduld, Verständnis und eine enge Bindung innerhalb der Familie. Eltern können durch gezielte Maßnahmen viel bewirken. Ob durch emotional offene Gespräche, soziale Förderung oder professionelle Hilfe – es gibt viele Wege, wie Eltern ihren Kindern durch schwere Zeiten helfen können.
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Quellen:
- Bishop, F. (2002). Depression in childhood. Journal of Pediatric Psychology, 5(2), 135-145. (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/6931566)
- Cavalcante, R. S. C. (2010). Socialisation and childhood depression. Journal of Human Growth and Development, 6 (3), 107-114. https://doi.org/10.7322/JHGD.38375
- Fitzpatrick, C. (2004a). Coping with Depression in Young People: A Guide for Parents.
- Fitzpatrick, C. (2004b). Coping with Depression in Young People: A Guide for Parents.
- Herring, M., & Kaslow, N. (2002). Depression and attachment in families: A child-focused perspective. Journal of Family Theory & Review, 4 (3), 113-125. https://doi.org/10.1111/J.1545-5300.2002.41313.X
- Solantaus, T., Paavonen, E. J., Toikka, S., & Punamäki, R. L. (2010). Preventive interventions in families with parental depression: Children’s psychosocial symptoms and prosocial behaviour. European Child & Adolescent Psychiatry, 19(12), 883-892. https://doi.org/10.1007/s00787-010-0135-3