
Für wen ist dieser Text? Dieser Überblick richtet sich an Interessierte, Patient:innen und Fachleute. Er erklärt verständlich, was eine Angststörung ist, welche unterschiedlichen Arten von Angststörungen es gibt, welche Ursachen Angststörungen haben können – und wie Psychotherapie konkret hilft.

Vor einer Prüfung dieses mulmige Gefühl im Magen, vor einem Vorstellungsgespräch schwitzige Hände – oder Sorgen um Energiekrise, Rezession oder Krieg. All das hat mit Furcht und Angst zu tun. Jeder Mensch macht im Laufe des Lebens Erfahrungen mit beiden Gefühlen, und ein Leben ganz ohne Angst wäre weder sinnvoll noch möglich. Denn angemessene Angst schützt uns vor Gefahren und verhindert unbedachtes Handeln.
In der Psychologie spricht man von Furcht, wenn eine tatsächliche, begründete Gefahr für Gesundheit oder Existenz besteht – etwa, wenn man auf der Autobahn von einem LKW geschnitten wird. Furcht ist eine evolutionär verankerte Emotion, die auf eine konkrete und gegenwärtige Bedrohung hinweist. Sie erhöht die Wachsamkeit und damitunseren Selbstschutz. Gerät der Körper in starke Furcht, aktiviert er den „fight-flight“-Modus und mobilisiert Energie.
Die Fight-or-Flight-Reaktion ist eine körperliche Stressantwort. Über die HPA-Achse werden Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet, wodurch Atemfrequenz und Blutdruck steigen. Gleichzeitig fahren weniger dringliche Systeme wie Verdauung oder Teile des Immunsystems herunter, sodass Ressourcen für Kampf oder Flucht bereitgestellt werden. Dadurch kann der Körper kurzfristig besonders schnell reagieren.

Die HPA-Achse (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse) steuert zentrale Stressreaktionen und verläuft in mehreren Schritten:
Zudem beeinflusst die HPA-Achse unter anderem den Schlaf-Wach-Rhythmus, die Körpertemperatur sowie den Wasser-/Elektrolythaushalt. Eine Fehlregulation kann dadurch Angststörungen oder Depressionen begünstigen.
Angst braucht keine aktuelle Bedrohung. Sie entsteht, wenn wir es für möglich halten, dass eine gefährliche Situation eintreten könnte. Evolutiv diente Angst als Schutzmechanismus: Sie schärft die Sinne, erhöht den Herzschlag undfokussiert Energie auf überlebenswichtige Prozesse – und genau dadurch hat sie unser Überleben gesichert.
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