Die Frage, was ist Bewusstsein, beschäftigt Philosophen seit jeher. Denn es ist die Bühne unseres inneren Erlebens und der stille Raum zwischen einem Gedanken und dem reinen Sein.
Wo die Philosophie an ihre Grenzen stößt, übernimmt die moderne Wissenschaft. Daher hat sich die systematische Bewusstseinsforschung ein klares Ziel gesetzt: Sie will das intimste Phänomen unseres Lebens entschlüsseln.
Lange galt Bewusstsein als nicht greifbar. Die Frage „was ist Bewusstsein“ war deshalb eine große wissenschaftliche Hürde. Das galt insbesondere für die subjektive Erfahrung von „Rot“ oder die Empfindung von Freude.
Doch Fortschritte in den Neurowissenschaften öffnen neue Türen. Forscher versuchen nun nicht mehr nur, das Phänomen philosophisch zu erklären. Sie suchen auch gezielt nach dessen physikalischen und biologischen Korrelaten.
Im Zentrum der Forschung steht die Beziehung von Gehirn und Bewusstsein. Bildgebende Verfahren wie fMRT und EEG zeigen neuronale Aktivitäten bei bewussten Erlebnissen. Dies ist bereits ein gewaltiger Schritt vorwärts.
Dennoch bleibt die entscheidende Frage nach dem Mechanismus der Entstehung. Wie genau wird aus der Aktivität von Neuronen die subjektive, erlebte Qualität? Die Frage, was ist Bewusstsein, wird so neu gestellt.
Verschiedene Theorien versuchen, dieses Rätsel zu erklären. Ansätze wie die "Integrierte Informationstheorie" (IIT) bieten erste Modelle. Sie zeigen, wie Informationen im Gehirn bewusst werden könnten.
Diese Modelle helfen, das Zusammenspiel von Gehirn und Bewusstsein besser zu verstehen. Sie machen zudem testbare Vorhersagen. Und sie markieren den Übergang zu einer echten Wissenschaft des Bewusstseins
Trotz aller Fortschritte bleibt eine tiefe Demut. Das „schwere Problem“ des Bewusstseins ist noch ungelöst. Folglich liegt beim Thema Gehirn und Bewusstsein das vollständige Bild noch im Verborgenen.
Die Reise, um zu erklären, wie aus Materie Erleben wird, ist deshalb sehr spannend. Die Frage, was ist Bewusstsein, bleibt deswegen ein Motor für die Forschung und ein Spiegel unserer eigenen Existenz.
Was sind Ihre Gedanken dazu, wie unser Bewusstsein entsteht? Teilen Sie Ihre Perspektive in den Kommentaren!
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Herzlice Grüße – Ihr PCM-Team – Psychotherapie München!
Quellen:
1. I. Poel (2021). Three philosophical perspectives on the relation between technology and society, and how they affect the current debate about artificial intelligence https://www.semanticscholar.org/paper/ac3381e169bbd48837eb42650777bce09d763446
2. A. Thomas, A. Kuper, B. Chin-Yee, Melissa Park (2020). What is "shared" in shared decision-making? Philosophical perspectives, epistemic justice, and implications for health professions education. https://www.semanticscholar.org/paper/8ccd543b965724626dc2e73e8166da965c6ccd93