Angststörungen sind in der Bevölkerung weit verbreitet. Schätzungen zufolge leiden etwa 10-15 % aller Kinder und Jugendlichen mindestens einmal bis zum Eintritt ins Erwachsenenalter unter einer Angststörung.
Bei Kindern und Jugendlichen stehen, im Gegensatz zu den Erwachsenen, andere Ängste im Vordergrund. Je nach Entwicklungsstufe unterscheiden sich die Ängste. Es handelt sich dabei vor allem um Angst vor dem Alleinsein (Säuglingsalter), Angst vor Gewittern oder Dunkelheit (Kleinkinder), Angst vor der Schule oder anderen sozialen Situationen (Schulalter) und Angst vor Zurückweisung (Jugendalter)
Bis zu einem gewissen Grad sind diese Ängste wichtig, da sie Kinder und Jugendliche vor Gefahren schützen und zu einer sinnvollen Anpassung des Verhaltens führen können. Manchmal ist es jedoch so, dass die Ängste zu groß werden oder zu lange anhalten und dadurch zu einem eigenständigen Problem werden. Wir sprechen dann von einer Angststörung.
Angststörungen können Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung einschränken, sich bis in das Erwachsenenalter fortsetzen und stark chronifizieren.
Es ist deshalb wichtig, auf folgende Anzeichen zu achten:
- Klagt ihr Kind häufig über körperliche Symptome wie Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel oder Schlafstörungen?
- Spricht ihr Kind öfter davon, Angst zu haben?
- Verweigert ihr Kind häufig soziale Aktivitäten wie die Schule, Sportvereine, Nachmittagsbetreuungen oder Ähnliches?
Sollten Sie sich unsicher sein, ob eine Angststörung bei ihrem Kind vorliegt, empfiehlt sich eine diagnostische Abklärung und gegebenenfalls eine gezielte Therapie.
Gemeinsam suchen wir nach Wegen aus der Angst.