9. September 2024

Wenn Teenager kiffen: Risiken und Probleme

Seit Cannabis in Deutschland legal ist und Erwachsene es in bestimmten Clubs oder auf Rezept bekommen, hat sich der Zugang verändert. Doch was bedeutet das für junge Menschen? Besonders der Cannabis-Konsum bei Jugendlichen sorgt für Diskussionen. In diesem Text erklären wir die wichtigsten Risiken im Zusammenhang mit Cannabis-Konsum bei Jugendlichen und warum das Kiffen bei Teenagern ernst genommen werden sollte.

Infografik mit dem Titel „Wenn Teenager kiffen: Risiken und Probleme“, zeigt einen Jugendlichen beim Rauchen eines Joints an einem Schultisch, daneben ein Cannabisblatt und ein Warnsymbol – die Darstellung thematisiert visuell den Cannabis-Konsum bei Jugendlichen.

Mehr Jugendliche greifen zu Cannabis

Cannabis bleibt beliebt

Trotz Altersgrenzen bleibt der Cannabis-Konsum bei Jugendlichen ein Thema. Schon vor der Legalisierung gaben laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) rund 10 % der 12- bis 17-Jährigen und fast 50 % der 18- bis 25-Jährigen an, schon mal gekifft zu haben. Das zeigt, wie verbreitet das Thema Jugendliche und Cannabis ist.

Einfacher Zugang möglich

Obwohl der Verkauf nur für Erwachsene erlaubt ist, könnten Jugendliche trotzdem leichter an Cannabis kommen. Denn oft geben Erwachsene das Cannabis weiter. So bleibt der Zugang für Jugendliche, die Cannabis konsumieren, problematisch.

Folgen für die Gesundheit

Was passiert im Körper?

Das Kiffen bei Teenagern kann viele Probleme verursachen:

  • mehr Risiko für Depressionen oder Angst
  • schlechtere Konzentration und weniger Selbstkontrolle
  • langsameres Denken und Probleme beim Lernen

THC und das Gehirn

Der Wirkstoff THC verändert das Gehirn – besonders bei jungen Menschen. Wenn Jugendliche regelmäßig kiffen, kann das ihr Gedächtnis und ihre Lernfähigkeit langfristig stören. Aus diesem Grund stellt der Cannabis-Konsum bei Jugendlichen einen erheblichen Risikofaktor dar.

Welche Rolle spielt die Legalisierung?

Clubs und medizinisches Cannabis als Risiko

Auch wenn Cannabis-Clubs und medizinisches Cannabis nur für Erwachsene gedacht sind, gibt es Risiken. Denn viele Jugendliche könnten trotzdem über Bekannte an Cannabis kommen. Darum bleibt der Zugang ein Problem – trotz gesetzlicher Regeln.

Cannabis als Einstiegsdroge?

Viele fragen sich, ob Cannabis als Einstiegsdroge gilt. Studien zeigen: Viele harte Drogenkonsumenten haben mit Cannabis angefangen. Aber nur wenige, die regelmäßig kiffen, nehmen später wirklich härtere Drogen. Deshalb ist die Antwort nicht eindeutig – aber Vorsicht ist trotzdem wichtig.

Hilfe für betroffene Jugendliche

Therapie als Unterstützung

Wenn das Kiffen bei Teenagern zur Gewohnheit wird, ist Hilfe nötig. Besonders gut helfen Gespräche, Motivationstraining und Übungen, die den Alltag erleichtern.

Neue Wege finden

In der Therapie lernen Jugendliche, wie sie mit Stress besser umgehen können. Sie setzen sich Ziele – etwa weniger oder gar kein Cannabis mehr zu konsumieren. Dies ist essenziell, um den umfassenden Cannabis-Konsum der Jugendlichen zu verringern.

Infografik mit dem Titel „Wenn Teenager kiffen: Risiken und Probleme“ zeigt in grün-gelbem Farbschema fünf Themenbereiche zum Cannabis-Konsum bei Jugendlichen, darunter Konsumverbreitung, gesundheitliche Folgen, Auswirkungen der Legalisierung und therapeutische Ansätze, ergänzt durch passende Icons und kurze Texte.

Fazit: Wissen schützt

Auch wenn Cannabis für Erwachsene erlaubt ist, bleibt der Cannabis-Konsum bei Jugendlichen gefährlich. Denn die Folgen für Körper, Geist und Zukunft sind ernst. Aufklärung und frühe Hilfe sind wichtig, damit Cannabis als Einstiegsdroge nicht zur Realität wird. Nur mit Wissen und Unterstützung können Jugendliche kluge Entscheidungen treffen.

Quellen:

- Albaugh, M. D. et al. (2021). Association of cannabis use during adolescence with neurodevelopment. JAMA Psychiatry. https://jamanetwork.com/journals/jamapsychiatry/fullarticle/2781289

- Bourque, J., & Potvin, S. (2021). Cannabis and cognitive functioning: From acute to residual effects, from randomized controlled trials to prospective designs. Frontiers in Psychiatry https://www.frontiersin.org/journals/psychiatry/articles/10.3389/fpsyt.2021.596601/full

- Chye, Y. et al. (2020). Cannabis use in adolescence: A review of neuroimaging findings. Journal of Dual Diagnosis. http://- Chye, Y. et al. (2020). Cannabis use in adolescence: A review of neuroimaging findings. Journal of Dual Diagnosis.

- Meier, M. H. et al. (2012). Persistent cannabis users show neuropsychological decline from childhood to midlife. PNAS. https://www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.1206820109

- Ramaekers, J. G. et al. (2021). The why behind the high: Determinants of neurocognition during acute cannabis exposure. Nature Review Neuroscience. https://cris.maastrichtuniversity.nl/en/publications/the-why-behind-the-high-determinants-of-neurocognition-during-acu

- Connor, J. P. et al. (2021). Cannabis use and cannabis use disorder. Nature Reviews Disease Primers. https://www.nature.com/articles/s41572-021-00247-4

- Lecca, D. et al. (2020). Adolescent cannabis exposure increases heroin reinforcement in rats genetically vulnerable to addiction. Neuropharmacology. https://www.nature.com/articles/s41386-024-02033-8

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Patrick Pfarrer
M.Sc. Psychologie / MAS Psychotherapie
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