Seit Cannabis in Deutschland legal ist und Erwachsene es in bestimmten Clubs oder auf Rezept bekommen, hat sich der Zugang verändert. Doch was bedeutet das für junge Menschen? Besonders der Cannabis-Konsum bei Jugendlichen sorgt für Diskussionen. In diesem Text erklären wir die wichtigsten Risiken im Zusammenhang mit Cannabis-Konsum bei Jugendlichen und warum das Kiffen bei Teenagern ernst genommen werden sollte.
Trotz Altersgrenzen bleibt der Cannabis-Konsum bei Jugendlichen ein Thema. Schon vor der Legalisierung gaben laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) rund 10 % der 12- bis 17-Jährigen und fast 50 % der 18- bis 25-Jährigen an, schon mal gekifft zu haben. Das zeigt, wie verbreitet das Thema Jugendliche und Cannabis ist.
Obwohl der Verkauf nur für Erwachsene erlaubt ist, könnten Jugendliche trotzdem leichter an Cannabis kommen. Denn oft geben Erwachsene das Cannabis weiter. So bleibt der Zugang für Jugendliche, die Cannabis konsumieren, problematisch.
Das Kiffen bei Teenagern kann viele Probleme verursachen:
Der Wirkstoff THC verändert das Gehirn – besonders bei jungen Menschen. Wenn Jugendliche regelmäßig kiffen, kann das ihr Gedächtnis und ihre Lernfähigkeit langfristig stören. Aus diesem Grund stellt der Cannabis-Konsum bei Jugendlichen einen erheblichen Risikofaktor dar.
Auch wenn Cannabis-Clubs und medizinisches Cannabis nur für Erwachsene gedacht sind, gibt es Risiken. Denn viele Jugendliche könnten trotzdem über Bekannte an Cannabis kommen. Darum bleibt der Zugang ein Problem – trotz gesetzlicher Regeln.
Viele fragen sich, ob Cannabis als Einstiegsdroge gilt. Studien zeigen: Viele harte Drogenkonsumenten haben mit Cannabis angefangen. Aber nur wenige, die regelmäßig kiffen, nehmen später wirklich härtere Drogen. Deshalb ist die Antwort nicht eindeutig – aber Vorsicht ist trotzdem wichtig.
Wenn das Kiffen bei Teenagern zur Gewohnheit wird, ist Hilfe nötig. Besonders gut helfen Gespräche, Motivationstraining und Übungen, die den Alltag erleichtern.
In der Therapie lernen Jugendliche, wie sie mit Stress besser umgehen können. Sie setzen sich Ziele – etwa weniger oder gar kein Cannabis mehr zu konsumieren. Dies ist essenziell, um den umfassenden Cannabis-Konsum der Jugendlichen zu verringern.
Auch wenn Cannabis für Erwachsene erlaubt ist, bleibt der Cannabis-Konsum bei Jugendlichen gefährlich. Denn die Folgen für Körper, Geist und Zukunft sind ernst. Aufklärung und frühe Hilfe sind wichtig, damit Cannabis als Einstiegsdroge nicht zur Realität wird. Nur mit Wissen und Unterstützung können Jugendliche kluge Entscheidungen treffen.
Quellen:
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